Sportliche Laufbahn

Meine „Radsportkarriere“ beginnt im August 2006 als ich mein erstes Rennrad im Internet bei Canyon bestelle. Im gleichen Jahr steht das Rad noch mehr, als dass ich es nutze, aber seit dem Frühjahr 2007 war ich dann zusehends häufiger unterwegs.

Den entscheidenden Wendepunkt dazu, dass der Radsport weitaus mehr als ein Hobby für mich geworden ist, stellt die Begegnung mit der Rennradliste Leipzig dar. Am Reformationstag 2007 bestritt ich meine erste gemeinsame Ausfahrt mit der Truppe und seitdem ist das Rennradfahren aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Selbst im Winter wird bei fast jedem Wetter noch draußen trainiert.

 Da soviel Training irgendwann natürlich auch nach einem Vergleich mit anderen verlangt, nahm ich am Ostersamstag 2008 an meinem ersten Jedermann-Radrennen bei trockenem, aber sehr windigem Wetter teil. Ziemlich blauäugig trat ich als einzige Frau auf dem bergigen Kurs des Sachsenrings gegen zahlreiche Männer an. Die 15 Runden bestritt ich letztlich fast ausschließlich allein, da ich bereits am ersten Anstieg nicht im Feld bleiben konnte. Dafür wurde ich fast in jeder Runde namentlich vom Sprecher erwähnt und ein kleiner Erfolg war, dass ich schlussendlich auch nicht letzte gewesen bin. ;o)

Der nächste Schritt war nun mein Eintritt in einen Radverein, den RV Zwenkau, und das lösen einer Radsportlizenz. Schon kurz darauf folgte das erste Lizenzrennen in Leipzig, „Rund um das Zentralstadion“. Völlig übermotiviert passierte es. Ein Sturz! Ein gebrochenes Schlüsselbein setzte mich erstmal für vier Wochen außer Gefecht. Dann begann ich mit dem Arm inSchlinge auf der Rolle zu trainieren, nach sechs Wochen war ich wieder auf der Straße unterwegs. Immer noch hochmotiviert und überzeugt davon, wieder Rennen fahren zu wollen. Neben diesen machte ich aber auch noch zwei andere besondere Radsporterfahrungen im Jahr 2008. Ich überstand im Juni die Teilnahme an der LE-Biketour und im Juli auch noch Fichkona.

2009 hatte ich aufgrund meiner Examensprüfungen weniger Zeit zum Radfahren. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, mich zu einer Bundesligateilnahme für das Berliner Team „RG Avanti“ überreden zu lassen. Rückblickend war das eigentlich keine gute Idee. Die Teamorganisation – na ja. Meine Chancen in einem Rennen durchzukommen – erst recht na ja. Aber das Ganze hat mir trotzdem auch ein paar schöne Erfahrungen und neue Radsportbekanntschaften gebracht.

Ja, das Jahr 2010 haben wir jetzt noch. Es war bisher mein intensivstes Radsportjahr. Die Saison begann ich bereits mit der Bioracer Cross Challenge im Oktober 2009. Bei fast immer gutem Wetter haben mir die Crossrennen trotz aller Quälerei richtig Spaß gemacht und so bin ich fast ohne richtige Pause durch den Winter gekommen. Na ja, ab Januar fand aufgrund von Kälte und Schnee mein Wintertraining fast ausschließlich auf der Rolle und im Kraftraum statt. Aber im Februar ging es dann zum ersten Mal ins Trainingslager nach Mallorca, so dass ich Ende März hochmotiviert und gut in Form die ersten Straßenrennen der Saison bestreiten konnte. Alles in allem hatte die Saison Höhen und Tiefen, aber um es kurz zu sagen: Jetzt läuft’s.

Leider endete die Straßensaison Ende August 2010 durch einen schweren Sturz, bei dem ich mir eine Beckenringfraktur zugezogen habe, schlagartig für mich. Aber Radfahren ist Hinfallen und wieder aufstehen! Sobald ich das Ok hatte, wieder trainieren zu dürfen, saß ich auf dem Rad. Motiviert hat mich dabei vor allem, dass ich ab der Saison 2011 im Team Flussfisch Bertram und Römer fahren konnte.

2012 bin ich nun durch meinen Umzug aus beruflichen Gründen nach Chemnitz vom Straßenradsport aufs MTB gewechselt. Seit der Saison 2013 starte ich für r2-bike.com MTB Racing. Im kommenden Jahr konnte ich sehr von der professionellen Unterstützung mit Material und Erfahrung profitieren und hoffe auch 2014 dadurch weiter meine Leistungen verbessern zu können.